Ideenliste Backlog 2

Wo sind die Limits der klassischen Komplexitätstheorie für Analogcomputer?

Gattermodell für QC und adiabatischer QC sind äquivalent. QC kann aber Verschränkung. Heißt : alles, wo Verschränkung ins Spiel kommt, geht mit klassischem Analogcomputer nicht (oder Bell hatte Unrecht, das gäbe einen Nobelpreis).

Kann Analogcomputer Superposition?

Denke ja, solange es schwingt (aka man irgendwelche Oszillatoren verwendet).

Kann Analogcomputer vielleicht was Ähnliches wie Verschränkung?

Frage an jemanden, der sich mit sowas auskennt. Ist |101> unterscheidbar von |110>? Dann ja. Falls nein, dann nein.

Analogcomputer rechnen kontinuierlich, Komplexitätstheorie ist aber diskret. Sollte nicht Hypercomputation möglich sein?

Scott Aaronson denkt, Zeit sei diskret. Analog für Schmidthuber und Zuse.

Eigene Vermutung

Analoge Isingmaschinen (NP complete, daher alles drin) haben inhärente Zeitkonstante, die vom System abhängt. Zeitevolution bis Grundzustand gefunden ist Vielfaches dieser inhärenten Zeitkonstante und für jedes System unterschiedlich. Da die Zeitkonstante reell ist (also ein kontinuierliches Intervall hat), können Vielfache von ihr (von diesem Intervall) alles auf der reellen Achse abdecken. Das wäre dann das Analogon zum diskreten „ich habe einen Zeitschritt und dann poly viele/exponentiell viele diskrete Zeitschritte“.

Ideenliste Backlog

Ok, ich nutze diesen Blog einfach mal, um für mich nebenher ein bisschen Tagebuch/Memo zu schreiben. Ja ok, das könnte spätere Arbeitgeber abschrecken, wenn ich mich nicht „mainstream“ genug ausdrücke. Auf der anderen Seite ist es auch Ausschlusskriterium, ob ich für die Person arbeiten will. Und da ich wohl in der Lage bin, mir meinen Arbeitgeber auszusuchen, kann ich hier auch mal schreiben, was ich will.

Quantum Winning Strategy für Qutrits

Generelle Formulierung klar, Problem : zu viele Freiheitsgrade. Hänge ich die Info, ob ich 1 oder 2 habe, jetzt an |1> oder an |2>? Sammle ich an jedem State erstmal die zugehörige Klasse? Also sammle ich an |0> alles mit Klasse von 0, an |1> alles mit Klasse von 1 und an |2> alles von Klasse 2?

Braucht also noch Überarbeitung und vermutlich eine zweite Condition, damit sich das Mehr an Entanglement lohnt. Winning mit certainty geht ja schon mit normalem GHZ.

Fazit : erstmal in den Ordner/auf die Müllkippe

YI-Protokoll („Solaris“) aus Masterarbeit

Protokoll meiner Betreuerin mappt auf fcg/K_n/komplett vernetzter Graph. Soweit, so schön. Entsprechende Messungen sind Identität und Y. Nein, die verwendeten Messungen von ihr sind KEINE Stabilizer. Ja, das Pattern mappt direkt auf die Stabilizer des K_n.

Problem : man kann nur genau 2 mögliche Messergebnisse haben. Für ein Protokoll, das wie viele andere eigentlich darauf beruht, dass Angreifer gerade nicht wissen, welche Messergebnisse gehen und welche nicht, ist 50% Wahrscheinlichkeit für 00000 (nur Nullen) und 50% Wahrscheinlichkeit für Messergebnis = Inputs ziemliche Grütze. Ob es da irgendeinen Dreh gibt? An sich müssten die Ergebnisse von Betreuerin aus Diss ja übertragbar sein.

Gut, warum ist das so?

Also für 3qb mal durchgerechnet. fcg wird erzeugt durch CZ auf allen qb, einmal mit Input und einmal mit Output. Das Hadamardgate vom Anfang mappt alle auf eine Superposition aller möglichen States im Vektorraum.

Ok, das Ding ist also komplett symmetrisch, d. h. wir haben auf allen Qubits dasselbe Gatter und alle möglichen Permutationen in der Linearkombination, die den Vektor |++++++….+> ausmacht. Die geraden Permutationen werden von den CZs invariant gelassen (Phasen hauen sich raus) (aka (-1)^n mit n gerade)

Die ungeraden Permutationen bekommen alle eine Phase (-1). Heißt der fcg sieht so aus

|fcg> = Summe |Hammingweight gerade> – Summe |Hammingweight ungerade>

Diese Argumentation hält grundsätzlich für jede Dimension.

TODO : das beweisen via Induktion. Kann bitte wer anderes machen, Freiwillige bitte melden 🙂

TODO2 : Sicherheitsbeweis von Betreuerin übertragen + wie verträgt sich das mit Strategie „dishonest parties always reply zero and take unentangled state that always maps to all zero“? Mit 50% Wahrscheinlichkeit ist Ergebnis ja 0000…0, d. h. mit |00000….0> müssten die dishonest parties sauber cheaten können und in der Hälfte der Fälle gewinnen. Obwohl nee, Quark, gemessen wird ja mit Y, das wird irgendeine Art von Überlagerung aus 0 und 1 erzeugen und dann können da 1en reinkommen.

Todo : wie haut YIY und Permutationen davon drauf?

Graph state verification library

Wäre eher ein Vanity-Projekt. Einfach die ganzen Protokolle von Telecom Paris Tech mal nehmen und in Qiskit reinhacken. Könnte ich mir dann als Programmierprojekt auf Github kleben, für den Fall, dass ich mal irgendwann einen Job als Softwareentwicklerin suche. Momentan aber zuviel Arbeit und Stress.

Bevölkerungspyramide und abgeleitetes Renteneintrittsalter für optimum population bzw TFR = constant für diverse Jahre.

Kann warten. Gibts vielleicht auch schon. Falls bekannt, bitte bei mir melden.

ECC-Angriff mit Analogcomputern

Problem : die schlechte Präzision, die wieder alle Analogcomputer plagt. Heißt, man müsste die Kiste verdammt groß bauen (mechanischer Analogcomputer, irgendwas mit Holz und Metall, was Brachistochrone emuliert und verstellbar ist). Ja, mit Krypto bekommt man im Zweifel auch irgendjemanden überredet, genug Kohle lockerzumachen, um sehr viel Alu und ein Grundstück irgendwo in der brandenburgischen Pampa zu kaufen. Militär hat ja Asche wie Heu und ECC knacken, wäre lukrativ genug.

Aber die Präzision. Keine Ahnung, wie man die fixen kann.

Alternative : kleine Schlüssel. Ein Freund meinte, dass embedded devices recht kleine Schlüssel haben. Man braucht also nicht gleich Angriffe auf 2^256 bit zu fahren (benötigte Präzision auf Analogcomputer wären dann 2^(-256) Stellen). Frage : skaliert das besser als brute force auf normaler Kiste?

Alternativen : Wasser rechnen lassen? Biocomputer (also irgenwas mit DNA, Enzymen und so?). Wie mappt man bitte Wasser auf ne Brachistochrone? Gelangweilte Physiker bitte vor und bei mir melden.

Verdammtes Chaos :-)

  1. Langsam kriege ich etwas mehr Klarheit in meine Gefühle und Emotionen.
  2. Diese Ideenflut killt mich manchmal. Und natürlich ist es alles Krypto. Warum ist es immer Krypto? Verdammte Grütze nochmal.
  3. Ich glaube, ich brauche endlich wieder einen Job. Wenn niemand von extern ein Problem vorgibt, an dem sich mein Hirn aufhängen kann, dreht es zu sehr durch.

Keine Bange, ich bin geistig voll zurechnungsfähig. Das Ganze ist eher meine Art von Humor und Selbstironie. Was die böse Ideenflut angeht, es handelt sich nicht um Wahnsinn, sondern um „habe zu viel auf Formeln gestarrt und da Symmetrien gesehen, da könnte man was draus machen“. Produktiver Wahnsinn vielleicht. Die Art von Wahnsinn, die Generationen von Doktoranden motiviert, unterbezahlt 60h pro Woche zu ackern aus reiner Neugier und die fast alle Mathematiker und Physiker, die ich kenne, lang genug wach hält, um zu publizieren.

Kann man mit dem Wahnsinn einen Job bekommen? Keine Ahnung, ob ich das nochmal will. Arbeit, die mich manchmal in Ruhe lässt, kann verdammt schön sein. Kryptographie wäre wohl eher als Hobby geeignet. Außerdem kann ich das notfalls immer noch machen. Es heißt zwar immer geradlinige Karriere usw, aber andererseits habe ich bisher fast jeden Job über Kontakte bekommen und zweitens sind die erfolgreichsten Leute, die ich kenne, jene, die die krummen Lebensläufe haben.

Dumme Ideen für die Welt

Ich denke, ich habe noch ein paar Ideen, die ich hier mal loswerden will.

Ich denke, man kann Faktorisierung mit einem klassischen Ising-Hamiltonian lösen. Wenn die Einschwingzeit exponentiell in der Länge des Inputs wäre, hätten wir einen physikalischen Nachweis, dass Faktorisierung in NP liegt. Wenn nicht, hätten wir einen physikalischen Nachweis, dass Faktorisierung in P liegt. Eine Freundin meinte mal zu mir, dass wenn man beiweisen könnte, dass Faktorisierung in P liegt, dass dann P = NP wäre.

Ein physikalischer Beweis ist kein Beweis und reicht nicht aus. Aber es würde die momentane Annahme, dass P ungleich NP ist, untermauern.

Ich denke, man kann shortest distance on a lattice auf einen oder mehrere gekoppelte Festkörper mappen. Wenn ich die Kopplung kenne, kann ich einen befreundeten Mathematiker um einen No-Go-Beweis bitten. Aber bis dahin glaube ich, dass die Natur effizient minimieren kann. Ein diskretes Minimierungsproblem gegen die Natur zu verwenden spricht gegne meine physikalische Intuition. Ich weiß, dass ich damit alleine bin. Befreundete Informatiker fragen mich nach dem Mapping. Aber das ist nicht mein Job. Wenn ich das exakte Mapping wüsste, wäre ich reich. Es ist euer Job, zu beweisen, dass es ein solches Mapping nicht gibt.

Aber wenn man davon ausgeht, dass die Natur diskret ist (was wir durch Messung nicht beweisen können, da wir an die Planck-Grenze stoßen), dann kann man auch davon ausgehen, dass die Natur effizient auf diskreten Gittern faktorisieren kann. Nur der richtige Umwandlungsfaktor wäre dann noch unser Problem. Finde es und du brichst die besten aktuellen Kandidaten für Post-Quanten-Kryptographie, die aktuell besten Vorschläge für quantencomputersichere Verschlüsselung.

Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die Informatiker sagen. Ja, vielleicht bin ich durchgeknallt. Ich habe zu wenig Ahnung von Komplexitätstheorie, um sagen zu können, ob diskrete Optimierung quantensicher ist. Aber wenn ich einen Verschlüsselungsalgorithmus habe, hätte ich gerne mehr Sicherheit, als sagen zu können „ok, seit X Jahren haben wir keinen Gegenbeweis gefunden“. Ich hätte gerne Krypto, die beweisbar sicher ist. Nicht angreifbar durch Brute Force.

Solche Kryptographie existiert. Das One-Time-Pad ist beweisbar sicher. Die Übertragung ist das Problem und die lässt sich in der Theorie beweisbar durch die Eigenschaften der Quantenmechanik (No-Cloning-Theorem) lösen. Ja, es gibt Angriffsvektoren, aber das ist ein Problem der Ingenieure. Wenn ich schon arbeite für irgendwas, will ich sicher sein, dass es beweisbar sicher ist. Und zumindest kann ich sagen, dass, solange der Dichtematrixformalismus hält, mein eines Protokoll zur Verifikation von Graph States sicher ist.

Ja, es ist extrem ineffizient. Aber es ist beweisbar sicher mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit X. Das ist mehr, als aktuelle Kryptoalgorithmen von sich behaupten können xoxo.

Ja, vielleicht sind meine Ideen für die Tonne. Ja, vielleicht ist meine Intuition falsch. Ja, vielleicht gibt es den Beweis, dass n-dimensionale Gitter NP-hart sind. Aber noch habe ich meinen minikleinen Abschluss (Bachelor in Physik) und noch sagt mir meine Intuition, dass shortest distance on a lattice effizient berechenbar ist durch die Natur. Hiermit rufe ich eine Challenge aus.

Wer mir beweist, dass shortest distance on a lattice in NP liegt, kriegt von mir 1000 Euro. Wenn ich oder wer anders einen polynominalen Beweis findet für shortest distance on a lattice hätte bewiesen, dass P = NP, was die meisten von uns anzweifeln. Als jemand, der erstaunlich wenig Ahnung von Informatik hat, und vielleicht nur deshalb den Mut, shortest distance on a lattice zu kritisieren, gibts von mir 1000 Euro für einen entsprechenden polynominalen Beweis, der analoge Computer verwendet. Digitale Computer sind breit erforscht. Wir kennen ihre Grenzen in Sachen Komplexität. Aber ich hätte gerne einen Beweis, dass die Natur das auch weiß. Dass jeder Physiker, der von Minimierung spricht, diskret denken muss. Dass „Mathematische Methoden der Quantenmechanik“, wo Von Neumann die kontinuierliche Formulierung der Quantenmechanik verwendet, eigentlich für die Tonne ist und Chemiker mit linearer Algebra auskommen, statt Theoreme aus der Funktionalanalysis zu verwenden.

Ich will ihn haben, den Algorithmus, der für immer quantencomputersicher ist. Einen Beweis, der mir ein No-Go-Theorem für Quantencomputer gibt. Einen Algorithmus, bei dem sicher ist, dass niemals irgendwer sich einen Algorithmus für Quantencomputer ausdenkt, der ihn brechen kann. Ach ja, Analogcomputer sind in dem Fall ein Spezialfall für Quantencomputer im klassischen Limit.

Quantenkrypto ist sicher. Das OTP lässt sich mit Brute Force nicht angreifen. Und für die Algorithmen, die nicht nur Peer-2-Peer, sondern Quantennetzwerke aufs Horn nehmen, können wir beweisbar physikalische Schranken und Sicherheitsbeweise finden. Kann irgendein Informatiker das für sich behaupten in Sachen Kryptoalgorithmen?

Sorry für die dreiste Werbung für Quantenkrypto. Ich brenne einfach zu sehr für dieses Feld 😀

Hiermit eröffne ich die Wilde Jagd. Lasst eurer Phantasie freien Lauf und schreibt mir auf @sycramore bei Twitter

xoxo sycramore

Verschwörungstheoretiker

Ein paar Dinge, die ich an Verschwörungstheoretikern nicht verstehe

  1. Sie wollen uns alle töten!?

Alle westlichen Staaten unterliegen dem sogenannten demographischen Wandel. In der Menschheitsgeschichte war es immer wieder Ziel, möglichst viele Menschen unter der eigenen Knute zu haben für jedes Herrschaftssystem. Sei es die Bibel „Seid fruchtbar und mehret euch!“, Islam, Judentum, aber auch der Hinduismus, verschiedene Königreiche, Diktaturen und andere Herrschaftsformen predigen gerne dasselbe Thema. Produziert möglichst viele Kinder, die unter unserer Herrschaft stehen.

Es gibt historisch nur wenige Versuche, die eigene Bevölkerung an der Fortpflanzung zu hindern. Ich meine damit nicht, gesellschaftliche Außenseiter zu hindern. Sondern die eigene Bevölkerung. Die einzigen Maßnahmen dieser Art sind populär, wenn das Bevölkerungswachstum so groß wird, dass die Bevölkerung als Ganzes dadurch ärmer wird, weil die wirtschaftliche Produktion nicht mehr nachkommt. Beispiel China.

In demokratischen Staaten sieht es etwas anders aus. Ja, Überbevölkerung war in den 60er – Jahren ein Kampfthema, aber vor allem damals. Heute geben die Industrienationen Milliarden aus, um ihre Bürger zur Fortpflanzung zu bewegen. Sei es mit offiziellen Datingplattformen (Südkorea), Steuererleichterungen für Familien (USA, Frankreich, Deutschland, große Teile der EU?), Direktzahlungen für jedes geborene Kind (Russland) oder stark subventionierte Kinderbetreuung (Frankreich, Deutschland, Skandinavien). Das Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit erlaubt den Verkauf von Verhütungsmitteln und senkt damit die Geburtenrate, aber für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird viel Geld ausgegeben. In manchen Staaten geschieht das unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung von Mann und Frau (Deutschland, Skandinavien), andere Länder wie Frankreich sprechen deutlicher aus, dass es um Bevölkerungswachstum geht.

Wenn also gerade die Industriestaaten (auch in Asien) Milliarden investieren, um ihre Bürger zur Fortpflanzung zu bewegen, warum sollte es also in ihrem Interesse sein, ihre Bürger zu töten? Warum sollte man Milliarden für einen Impfstoff ausgeben, der die Bürger krank (=arbeitsunfähig) oder schwul (und damit weniger wahrscheinlich, sich mit dem Partner/der Partnerin fortzupflanzen) macht? Angenommen, wir würden wirklich in einer fiesen Dikatur oder sowas leben, dann wäre es definitiv nicht im Interesse des Staates, seine Bürger umzubringen. Ein Diktator würde vielleicht versuchen, unbeliebte Bevölkerungsgruppen zur Zwangssterilisierung zu bewegen oder diese umzubringen. Der Impfstoff ist aber an keinerlei Kriterien gebunden. Jeder kann ihn haben, jeder bekommt ihn, jeder soll ihn bekommen. Um Menschen gezielt umzubringen, nimmt man etwas Selektiveres als eine Impfung, die jeder Bürger bekommen soll und kann.

Dasselbe gilt für Chemtrails. Viel zu unselektiv als Mordwaffe. Wenn der Staat also bestimmte Teile der Bevölkerung umbringen wollte, würde das anders laufen. Selektiert nach Wohnort vergiftete Nahrung im Supermarkt beispielsweise. Aber nicht mit etwas, was großflächig überall verteilt wird und jeden treffen kann.

2. Chlordioxid

Dass Menschen glauben, Nahrungsergänzungsmittel würden etwas bringen, kann ich verstehen. Diese überteuert zu verkaufen, ist ein brilliantes Geschäftsmodell für Leute, die schnelles Geld machen wollen. Dass es sich bei manchen Nahrungsergänzungsmittel um (ehemals verschreibungspflichtige) Medikamente handeln kann, die durch eine Gesetzeslücke (Novel Food Verordnung der EU) frei verkäuflich sind, ist weniger bekannt. Aber gut.

Ja, man kann durch eine Gesetzeslücke legal an Melatonin (früher verschreibungspflichtig) kommen. Ja, man kann legal an Levodopa kommen. Ja, man kann legal an Yohimbin kommen.

Trotzdem, die meisten Nahrungsergänzungmittel sind in ihrer Wirkung getestet und haben Höchstgrenzen für die Abgabe.

Nun ist es so, dass es sich bei menschlichen und tierischen Körpern um komplexe Ansammlungen von Proteinen handelt. Ich stelle das jetzt mal übertrieben vereinfacht dar. Ein Mensch besteht aus komplexen Ansammlungen von Aminosäuren. Aminosäuren kann man gut angreifen durch anorganische Chemikalien. Meint : Oxidationsmittel, Säuren und Laugen. Organische Chemikalien wirken im Körper meistens anders, durch Regulation von Stoffwechselvorgängen. So wirken die meisten Medikamente. Agressive anorganische Chemikalien, vor allem Oxidationsmittel greifen wahllos alles an, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Ja, wir haben Radikalfänger, Antioxidantien etc auch in biochemischen Prozessen. Trotzdem, wenn wir ohne Nachdenken starke Oxidationsmittel essen, dann wird das Oxidationsmittel erstmal wahllos alles Mögliche an Proteinen angreifen. Ja, auch Bakterien. Diese bestehen auch aus Aminosäuren. Deswegen kann man mit Oxidationsmitteln auch durchaus den Tisch putzen und die Bakterien sterben weg. Wenn man den Tisch putzt, trägt man aber in den meisten Fällen Putzhandschuhe und das Oxidationsmittel wird allerhöchstens die Haut angreifen. Wenn man ein Oxidationsmittel trinkt, kann es direkt die empfindlichen Schleimhäute von Magen, Darm, Rachen usw angreifen.

Ja, wenn man das Oxidationsmittel trinkt, sind danach die Bakterien tot. Leider sehr schnell auch der Mensch.

Deshalb verstehe ich nicht, wieso Leute freiwillig denken, dass die gesamte Schulmedizin Schrott ist (für die ja die Krankenkassen, aka ALLE dort versicherten Bürger zahlen), aber überhöhte Preise für Chlordioxid ausgeben, dass man deutlich billiger bei Amazon kaufen und selbst entsprechend verdünnen kann. Und dieses anschließend trinken.

Noch einmal, der Staat will nicht, dass seine Bürger sterben. Es ist in seinem besten Interesse, die Bürger möglichst lange gesund zu erhalten. Dass manche Menschen sich totarbeiten, weil die Industrie entsprechende Kontrollen verhindert in Einzelfällen, ist eine andere Sache. Hier geht es um Interessen, von denen einzelne, an der Macht sitzende Leute profitieren. Es ist ein ganz anderes Problem. Aber arbeitsfähige Bürger umzubringen durch irgendwelchen Müll ist für niemanden der Mächtigen von Interesse. Selbst wenn man „unliebsame“ Menschen (soziale Außenseiter, alte Menschen, nicht mehr arbeitsfähige Menschen oder so) umbringen wollte, geschähe das selektiv. Dann würden die Krankenkassen diesen Menschen nicht dieselbe Medizin anbieten wie der gesellschaftlichen Elite, sondern es würde irgendwie gefiltert werden. Für solche Menschen würde dann eher Chlordioxid als Heilmittel offiziell beworben werden.

Heißt, selbst wenn der Staat wirklich das asoziale Regime wäre, dass sich die Querdenker gerne vorstellen – es wäre nicht in seinem Interesse, seine Bürger umzubringen. Schaut man sich Gesellschaften an, wo nach eugenischen Punkten selektiert wurde (Zwangssterilisierungen in den USA, Naziregime, Einsperren von „sexuell verwahrlosten“ Frauen und ihren Kindern in Kinderheime/Arbeitsanstalten wie unter Adenauer oder wie bis in die 90er Jahre in Irland), so sieht man dort immer eine Selektion. Solche Regime selektieren nach „erwünscht“ und „unerwünscht“. Sie fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ihre eigene politische Stabilität, indem sie die Gesellschaft „die Erwünschten“ gegen Teile der Gesellschaft „die Unerwünschten“ aufhetzen. Die „nationale Propaganda (wenn man die Öffentlich-Rechtlichen/Mainstreammedien etc als solche bezeichnen will)“ richtet sich aber immer an die Mehrheit. Die erwünschte Mehrheit. Daher macht es keinen Sinn, in dieser „nationalen Propaganda“ Dinge zu verbreiten, die die Gesundheit und Arbeitskraft der erwünschten Menschen einschränken. Kein Nazi würde einem arischen Mädchen Propagandablätter schicken, wo drinsteht, welches Gift sie nehmen kann. Im Gegenteil, mit solcher Propaganda würde der Nazi gezielt seine Feinde ansprechen wollen. Die giftige Propaganda würde man also nicht in den Mainstreammedien angepriesen finden, sondern in irgendwelchen Medien, die sich explizit an Querdenker richten.

Über Dreisatz

Die wohl praxisrelevanteste Sache, die man im Matheunterricht lernt (neben den Grundrechenarten und Formeln nach einer Variable umstellen) ist für mich der Dreisatz. Hier meine Begründung:

  1. Vor einigen Jahren hatte ich auf dem Weg nach Kleinmachnow zur Schule eine Autowerbung gesehen, die mich einfach nur aufgeregt hatte. Ein großes Plakat an der Bushaltestelle, Inhalt in etwa „Kaufen Sie jetzt dieses Auto und bekommen Sie eine Flasche Sekt gratis dazu!“. Am liebsten hätte ich den Autohändler angezeigt wegen Beleidigung meiner Intelligenz. Damit meine ich nicht, dass ich intelligent sei, sondern will mein Entsetzen darüber ausdrücken, dass vermutlich wirklich Menschen auf diesen Blödsinn reinfallen. Eine kleine Rechnung hierzu – Kosten Sektflasche : maximal 10 Euro. Kosten Auto : minimal 10000 Euro, vermutlich mehr. Welchen Mehrgewinn hat der Käufer durch die Flasche? 10 Euro / 10000 Euro = 0.1%. Verlust des Käufers durch impulsiven Kauf ohne irgendwie nachzudenken? Kann man nicht genau sagen, dürfte aber seeeeeeeehr weit über 0.1% liegen. Lehre daraus : ignoriert die Werbung und kauft den Sekt im Supermarkt.
  2. Momentan gibt es tolle Coronaschlagzeilen wie diese „Jeden Tag sterben 1000 Menschen (oder so) in den USA an Corona“. Sowas ist KEINE (!!!) Meldung. Wieviele Menschen sterben jeden Tag normal in den USA? Wieviele Einwohner haben die vereinigten Staaten? Wieviel mehr Tote gibt es in den Vereinigten Staaten im Jahr 2020 vergleichen mit 2019 in Prozent? Das sind die relevanten Angaben, die man braucht. Sind es 0.2 Prozent mehr? Bei Betrachten der Wikipediaartikel zur Demographie in verschiedenen europäischen Staaten gibts eine Sektion Tote erstes Vierteljahr oder erstes Halbjahr 2019 vgl. mit selbem Zeitraum 2020 und der Zuwachs an Toten war im zweistelligen Bereich so um die 10-20%. Das ist die echte Nachricht. Es sterben ein Zehntel oder mehr vermehrt, seitdem wir Corona haben. Das sind die direkten und indirekten (fehlende gesundheitliche Versorgung) Coronatoten. Aber wenn in einem Land mit über 300 Millionen Einwohnern jeden Tag 1000 an einer Krankheit sterben, so wäre dies, als würden in Berlin (ich rechne mal mit 3 MIllionen Einwohnern statt mit 3,7, um es zu vereinfachen) jeden Tag 10 Menschen an einer Krankheit sterben. 1000 Menschen am Tag sind viel, 10 eher nicht. DAS IST PROZENTRECHNUNG!
  3. Ein Familienmitglied meinte mal zu mir, die B*** sei die meistgelesenste europäische (EU) Zeitung dieses besonderen Typs (Wochenzeitung?). Das ist keine Meldung. Die B*** ist die größte deutsche Zeitung dieses Typs. Da mit Abstand die meisten Europäer (EU) Deutsch sprechen, ist logischerweise die meistgelesenste deutsche Zeitung auch die meistgelesenste Zeitung der EU, falls nicht zufälligerweise fast alle Europäer außer den Deutschen irgendein englisches Blatt lesen. Das Besondere ist also nicht, dass die B*** leider sehr beliebt in Europa zu sein scheint, sondern dass viele Deutsche dieses Käseblatt lesen und es viele deutschsprachige Menschen in Europa gibt. Letzteres ist aber keine Leistung der B***.
  4. Impfen. Ja, es gibt Impfnebenwirkungen. Dieses Jahr stand ich vor der Wahl bei der Erstimpfung : Astra Zeneca mit schlechter Presse und Nebenwirkungen oder Corona? Damals stand noch nicht fest, ob es Biontech für mich gibt, das war noch im Frühling. Ich musste mir also überlegen, ob ich diese komische Hirnblutung oder was das war in Kauf nehmen will oder Long Covid. Die Wahrscheinlichkeit, an Corona zu sterben, sah ich als eher gering und es war mir vergleichsweise egal. Wenn ich sterbe, sterbe ich. Mein Leben lang behindert und arbeitsunfähig sein, will ich nicht. Also geschaut : Wahrscheinlichkeit Long Covid ca 10%. Wahrscheinlichkeit, sich irgendwann mit Corona anzustecken – sehr hoch, das Virus geht nicht weg. Wahrscheinlichkeit für eklige Nebenwirkung von Astra Zeneca : unter 1/10000. Also Abwägung zwischen ekliger Nebenwirkung mit Wahrscheinlichkeit unter 0.01% oder Long Covid mit Wahrscheinlichkeit 10%? Ganz klar Astra und zwar so schnell wie möglich. Hauptsache kein Long Covid.
  5. Die Überlegung unter 4 ist immer noch mein Standpunkt zur Impfung. Egal, welche Langzeitfolgen die Impfung hat, Corona ist akut und schlimmer. Über die Langzeitfolgen der Impfung kann ich mir später Gedanken machen und vielleicht trifft sie mich nicht oder wenn, dann wenn ich alt bin oder eh schon tot. Corona bekäme ich ungeimpft auf jeden Fall irgendwann. Also würde ich jedes Mal wieder die Impfung nehmen, solange sie vor einem schweren Verlauf hat und die Nebenwirkungen/Langzeitfolgen nicht genauso schlimm sind wie Long Covid und weniger wahrscheinlich.
  6. Im Supermarkt steht an jedem Produkt mal der Kilopreis, mal der Preis pro 100g (alternativ Liter und ml). Beim Kilopreis schiebe ich das Komma im Kopf einmal nach links und habe den Preis pro 100g zum Vergleichen. Auch dies ist ein sehr einfacher Dreisatz. Bei größeren Einkäufen (Schmuck, Auto etc) darfs für den Preisvergleich auch mal Zettel und Stift zum Rechnen sein. Hier setze ich natürlich gleiche Ausstattung voraus.

Fazit : Solange Leute mehr Angst vor der Impfung haben als vor Corona, keine Statistiken lesen können und im Supermarkt nicht aufs Kleingedruckte beim Preis achten, sondern nur auf die Packungsgröße, brauchen wir den Dreisatz – und zwar mehr denn je!

Satellitenbasiertes Quanteninternet Teil III

Worum es sich handelt und wie die Sicherheit überprüft wird, habe ich bereits geschrieben – genauer gesagt hier http://sycramore.de/?p=49 und hier http://sycramore.de/?p=47.

Jetzt mehr zu den Vorteilen und Nachteilen des Ganzen

Also Vorteile – wir müssen rein theoretisch keine eigenen Satelliten ins All schießen und sparen Kohle (100 Mio haben die Chinesen für ihren Satelliten ausgegeben, ich vermute, dass es aber auch günstiger geht). Wir müssen nur unseren Messgeräten vertrauen, was durchaus möglich ist. Im Gegensatz zu Computerhardware, die wir nicht mehr komplett selbst durchdringen und in Asien fertigen lassen – zumindest Teile davon – brauchen wir hier nur den Empfänger für die Photonen, sowie einen optischen Aufbau für die Messung. All das ist bereits verfügbar.

Nachteile – das Protokoll ist bisher nicht getestet und die Erfolgswahrscheinlichkeit skaliert linear mit 1/n. Dies bedeutet, dass unsere Bitrate entsprechend runtergeht. Für jedes Photon, was durchkommt, werden n Stück getestet. Entsprechend reduziert sich die Datenrate auf 1/n. Für eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 99% verringert sich unsere Datenrate also auf 1%. Außerdem ist nicht ganz klar, wie Alice und Bob die Stabilizermessung auf ihrem System ohne Kommunikation ausführen. Heißt in der Praxis, wir haben Runden, wo nur gemessen wird und geprüft und andere, in denen nur verschlüsselt wird. Da Alice und Bob für die Stabilizermessung vermutlich einen gesicherten Kanal brauchen, müssen beide entsprechend nah beieinander sein. Demnach können die Chinesen sehen, dass der Test im Gange ist, wenn Alice und Bob näher als x Kilometer sind. Je nach Annahme schützt man den Kanal für den Sicherheitstest zwischen Alice und Bob mit glasfaserbasierten QKD – dann können beide aber nur einen Abstand von unter 400 km haben. Oder über einen klassischen Kanal, der keine hundertprozentige Sicherheit garantiert. Oder über ein manuelles OTP, was hier die beste Lösung sein dürfte. Zwecks Entfernung schlage ich hier Deutschland – Japan oder Deutschland – USA vor.

Wie es wahrscheinlich kommen wird – ein hybrides Protokoll. Deutschland hat Satelliten, USA haben Satelliten, China hat Satelliten und wir benutzen für Teile von dem QKD immer einen Teil der Verbindung. Den deutschen Satelliten vertrauen wir, dito denen aus dem Westen. China testen wir ab und an. Eine derartig dezentrale Lösung würde Sinn machen, da es für das Quanteninternet auch andere Angriffe gibt, deren einzige Lösung derzeit Dezentralisierung ist.

Aber zumindest könnt ihr jetzt sicher sein, dass sich manche von uns über die Kryptographie der Zukunft Gedanken machen und dass Forschung zum Thema Quantenverschränkung und EPR-Paradoxon sowie Quantum-Pseudo-Telepathy nicht nur Grundlagenforschung ist, die zwar süß ist, aber in der Realität keinen nahen ROI bringt.

Satellitenbasiertes Quanteninternet Teil II

Zum Thema, worum es geht, habe ich hier den ersten Teil verfasst : http://sycramore.de/?p=47

Hier also Teil II. Satelliten sind teuer, wir können unser Quanteninternet nicht komplett selbst aufbauen. Da drängt sich doch folgender Gedanke auf – können wir die chinesische Infrastruktur nicht mitverwenden?

Und ich sage – ja, wir können. Mit Quantenverifikationsprotokollen. Da gibts verschiedene Varianten. Entweder wir vertrauen der Quelle nicht, die die Photonen erzeugt oder wir haben Lauscher in unserem Quantennetzwerk. Oder beides. Ach ja, und die Dekohärenz erzeugt Lärm, bei dem wir nicht wissen, ob er von der Umwelt erzeugt wird oder vom Angreifer. In manchen Setups haben wir alle drei Faktoren. In dem Fall prüft man den Worst-Case – die Angreifer arbeiten mit einer Quelle zusammen, die uns gerne alle betrügen will und der Lärm stammt auch komplett vom Angreifer. Unter diesen Umständen können wir Aussagen über die fidelity machen (also wie nah unser Zustand, den wir für den Schlüsselaustausch bekommen am gewünschten Zustand ist) und wieviel Lärm unser Protokoll verträgt. Ein schönes Beispiel dazu mal hier

https://www.nature.com/articles/ncomms13251.pdf?origin=ppub

In dem satellitenbasierten Setup haben wir erstmal nur eine Quelle, der wir nicht trauen können – den Satelliten. Wir wissen nicht, welche Hintertüren die Chinesen eingebaut haben, müssen aber auf alles gefasst sein. Wenn die Chinesen Hintertüren eingebaut haben, dann können sie mithören. Da wir aber alle vertrauenswürdigen Kommunikationspartner kennen (uns und den richtigen Empfänger der Nachricht), müssen wir uns nur um unsere Quelle Gedanken machen.

Wir testen also die Quelle. Sie soll uns n – mal unseren Zustand geben, den wir haben wollen. Wir testen davon n-1 Stück und nehmen ein Exemplar für die Informationsübermittlung (Schlüsselübertragung o. Ä.). Unseren Zustand, den wir haben wollen, kennen wir und können somit lineare Funktionen bestimmen, die diesen als Eigenzustand haben. Heißt in der Realität, wir können einen Teil der Photonen messen und unsere Messung sagt uns, ob der Zustand der ist, den wir haben wollen. Im für die Chinesen am besten Szenario schicken sie uns n-1 mal den richtigen Zustand und einmal den falschen. Sollten wir dann alle richtigen Zustände messen und der falsche rutscht durch, so ist unser Protokoll void. Verdammt, aber such is life, um Schrödinger zu zitieren. Da die Quelle aber nicht weiß, wann wir testen, liegt ihre Wahrscheinlichkeit, mit dem Cheat durchzukommen bei 1/n. (In der Realität ist das Setup komplizierter, da die Quelle auch einen stark verschränkten Zustand produzieren kann, der nur als Dichtematrix darstellbar ist und über den man mathematisch nur schwer Aussagen treffen kann. Allerdings ist das Protokoll auch unter dieser Annahme sicher – vorausgesetzt wir haben bei dem Beweis uns keinen dummen Fehler erlaubt und der Dichtematrixformalismus hält mit seinen Annahmen. Nachzulesen ist das alles hier https://arxiv.org/abs/1801.05057 )

Satellitenbasiertes Quanteninternet Teil I

Ein paar Forschungsinitiativen werben damit, dass sie ein Quanteninternet aufbauen wollen. Die meisten Initiativen hierzu sind glasfaserbasiert. Glasfaserbasierte Quantenkommunikation hat aber einen essentiellen Nachteil – Dekohärenz. Quantensysteme müssen von der Außenwelt abgeschnitten bleiben, um ihre bemerkenswerten Eigenschaften (Superposition, Verschränkung, Tunneln) beizubehalten. Dies ist auch das Hauptproblem beim Bau von Quantencomputern.

Die meisten Systeme müssen stark gekühlt werden, damit keine Dekohärenz auftritt. Daher findet man bei den Quantencomputern auch immer das Setup mit dem flüssigen Helium, flüssigem Stickstoff und die Steuerung per Cloud. Klar, niemand will so ein Setup bei sich zuhause rumstehen haben. Server zu kühlen, ist schon nervig genug – und die müssen nicht auf 0,2K runtergekühlt werden.

Für Quantenkommunikation – vor allem Quantenschlüsselaustausch nutzen wir Photonen. Dies ist praktisch, da für die meisten Photonen die Energie h*v >> als k_bT ist und somit Dekohärenz nur mit gewisser Wahrscheinlichkeit auftritt. Dadurch ist die Reichweite bei der glasfaserbasierten Variante schon recht hoch (ca 400 km und mehr), aber noch nicht optimal. Lösung – wir benutzen Satelliten.

Ja und genau das haben die Chinesen auch gemacht. Die Photonenübertragung per Satellit hat den Vorteil, dass die Photonen den Großteil der Strecke im Weltall zurücklegen. Hier gibt es kaum Teilchen, mit denen irgendwas interagieren kann, sodass Dekohärenz auftritt und es ist schön kalt. Soweit alles schön.

Aber leider, leider, leider sind Satelliten immer noch ziemlich teuer. Für die Chinesen ist das nicht das Problem, bei einer staatlich gelenkten Wirtschaft, die die zweitstärkste weltweit ist und einen Großteil der Währungsreserven hält, kann die kommunistische Partei in China in so ziemlich alles investieren, worin sie wollen. Tun sie auch schon erfolgreich, beispielsweise Infrastrukturinvestitionen in Afrika. Dazu schreibe ich später mal, wieso ich denke, dass Europa hier nachziehen sollte – ist aber jetzt mal Off-topic.

Gut, die Chinesen stellen also die Infrastruktur für unser Quanteninternet. Aber wie die öffentliche Debatte schon gezeigt hat, ist es Mist, wenn die eigene kritische Infrastruktur komplett in feindlicher Hand liegt. Daher soll Huawei verboten werden, das 5G-Netz in Deutschland auszubauen – was ich persönlich vollkommen unterstütze.

Aber halt, Quantenschlüsselaustausch ist doch hundertprozentig sicher gegenüber Angreifern. Ja, schön wäre es. In den klassischen QKD-Setups haben wir eine Quelle, die die Photonen erzeugt. Diese ist in Hand von Alice. Jedoch gibt es in der Realität Angriffe auf QKD, die meines Wissens nach immer an der Quelle ansetzen. Liegt die Quelle in feindlicher Hand, so haben wir ein Problem. Aber eigene Satelliten hochschicken, ist und bleibt teuer. Was also tun?

Genmanipulierte Pflanzen – ein paar Ideen

Durch Zufall bin ich auf die englische Wikipedia-Seite zum Thema Golden Rice gekommen. Die Idee an sich ist gut – Vitaminmangel durch genmanipulierte Pflanzen decken. Laut Wikipedia erkranken jährlich 250 Millionen Kinder an Blindheit, von denen ein großer Teil stirbt. Dies geschehe aufgrund von Vitamin-A-Mangel. Eine genmanipulierte Reissorte soll Betacarotin, die Vorstufe von Vitamin A bereitstellen.

Auf der anderen Seite benutzen Konzerne wie Monsanto derartige Geschichten als Feigenblatt und ehrlich gesagt halte ich Lizenzgebühren für Nahrungsmittel, das Verbot der Nachzucht und die Abhängigkeit eines derartig großen Konzerns, der für unsaubere Lobbyarbeit umstritten ist, für einen strategischen Fehler. Auf der anderen Seite kann ich die totale Ablehnung von genmanipulierten Lebensmitteln nicht verstehen, solange ich offene Briefe wie diesen hier http://supportprecisionagriculture.org/nobel-laureate-gmo-letter_rjr.html lese.

Daher hier mein Vorschlag – genmanipulierte Pflanzen und Tiere können nicht lizensiert werden. Das würde den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, wenn es um unlautere Praktiken und Geldmacherei geht, würde es aber gemeinnützigen Forschungsinitiativen ermöglichen, in Sachen GMO zu forschen und diese Forschung zu nutzen, um dem weltweiten Hunger entgegenzuwirken oder genmanipulierte Bakterien zur Biosynthese wichtiger Medikamente zu verwenden. Greenpeace hätte keinen Grund mehr, Lobbyismus zu kritisieren und argentinische Bauern könnten genetisch „optimierte“ Pflanzen verwenden, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.