Durch Zufall bin ich auf die englische Wikipedia-Seite zum Thema Golden Rice gekommen. Die Idee an sich ist gut – Vitaminmangel durch genmanipulierte Pflanzen decken. Laut Wikipedia erkranken jährlich 250 Millionen Kinder an Blindheit, von denen ein großer Teil stirbt. Dies geschehe aufgrund von Vitamin-A-Mangel. Eine genmanipulierte Reissorte soll Betacarotin, die Vorstufe von Vitamin A bereitstellen.
Auf der anderen Seite benutzen Konzerne wie Monsanto derartige Geschichten als Feigenblatt und ehrlich gesagt halte ich Lizenzgebühren für Nahrungsmittel, das Verbot der Nachzucht und die Abhängigkeit eines derartig großen Konzerns, der für unsaubere Lobbyarbeit umstritten ist, für einen strategischen Fehler. Auf der anderen Seite kann ich die totale Ablehnung von genmanipulierten Lebensmitteln nicht verstehen, solange ich offene Briefe wie diesen hier http://supportprecisionagriculture.org/nobel-laureate-gmo-letter_rjr.html lese.
Daher hier mein Vorschlag – genmanipulierte Pflanzen und Tiere können nicht lizensiert werden. Das würde den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, wenn es um unlautere Praktiken und Geldmacherei geht, würde es aber gemeinnützigen Forschungsinitiativen ermöglichen, in Sachen GMO zu forschen und diese Forschung zu nutzen, um dem weltweiten Hunger entgegenzuwirken oder genmanipulierte Bakterien zur Biosynthese wichtiger Medikamente zu verwenden. Greenpeace hätte keinen Grund mehr, Lobbyismus zu kritisieren und argentinische Bauern könnten genetisch „optimierte“ Pflanzen verwenden, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.
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